Zugang, Information, Candidate Experience und Funktionalität – nach diesen Kriterien hat eine Studie der Hochschule Rhein Main jetzt zum 13. Mal die Karrierewebsites deutscher Unternehmen analysiert und bewertet.
Nach Erkenntnis der Autorinnen und Autoren offenbart die Studie eine hohe Diskrepanz zwischen dem Handeln vieler Personalabteilungen und deren weitverbreiteten Beschwerden über den Fachkräftemangel. Zumindest bei der Qualität der Karrierewebsites, die nach wie vor als „Hauptbahnhof“ im Personalmarketing und Recruiting gelten, habe sich in den vergangenen Jahren im Vergleich zu den Vorjahren kaum etwas getan, um geeignete Kandidatinnen und Kandidaten dort abzuholen und ins eigene Haus einzuladen. Zwar starte die Candidate Journey häufig auf Online-Stellenbörsen, Social-Media-Plattformen und über Suchmaschinen, am Ende landen Jobsuchende jedoch früher oder später auf den Karrierewebsites der potenziell interessanten Arbeitgebenden.
Im Durchschnitt erfüllen die untersuchten Karrierewebsites die an sie gestellten Kriterien zu knapp 61 Prozent. Das ist der gleiche Wert, der bereits 2019 gemessen wurde. Diese Stagnation konnte 2020/21 noch mit der Coronapandemie erklärt werden, jetzt zeigen sich die Autorinnen und Autoren jedoch verwundert. Tatsache ist aber auch, dass die Analyseergebnisse eine große Spannweite aufzeigen: Der jeweils erreichte Erfüllungsgrad variiert zwischen 15 und 84 Prozent.
Das insgesamt beste Bewertungscluster ist die Candidate Experience mit einem Mittelwert von 76 Prozent. Gemeint ist damit die strukturierte, konsistente und zielführende Benutzerführung der Site, die sich beispielsweise durch die Verwendung einfacher und klarer Sprache, leichte Erfassbarkeit der Seitenaufteilung, eine angemessene Navigationsbreite und -tiefe sowie eine konsistente Anmutung und Gestaltung auszeichnet.
Der niedrigste durchschnittliche Erfüllungsgrad findet sich im Bereich Funktionalität und Interaktion mit einem Mittelwert von gut 35 Prozent.
Die Stichprobe der Studie umfasst 126 Unternehmen und beinhaltet neben den größten und beliebtesten Arbeitgebern Deutschlands auch viele mittelständische sowie ausgewählte, große öffentliche Arbeitgeber wie etwa Städte, Bundesländer oder Stadtwerke.
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