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Re- und Upskilling: Ein Schlüssel zu Bindung und Zufriedenheit

Dass eine hohe emotionale Bindung von Mitarbeitenden an ihr Unternehmen zur Reduktion von Fehlzeiten und Fluktuation sowie zu höherer Zufriedenheit und Produktivität führt, überrascht kaum. In der Realität jedoch hat die Zufriedenheit der Mitarbeitenden aktuell einen Tiefpunkt erreicht: So zeigt der im März 2024 veröffentlichte Gallup Engagement Index 2023 unter anderem, dass rund 45 Prozent der Beschäftigten auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind – und lediglich ein Viertel glaubt, im Unternehmen zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten zu haben.

Berufliche und persönliche Entwicklungsperspektiven werden damit zu wichtigen Hebeln, um die Zufriedenheit und somit Bindung von Mitarbeitenden zu verbessern. Die Rede ist von Re- und Upskilling.

Beim Upskilling werden die vorhandenen Fähigkeiten und Kenntnisse der Mitarbeitenden gezielt erweitert, um mit den aktuellen Anforderungen Schritt zu halten. Beim Reskilling hingegen werden Mitarbeitende auf völlig neue Aufgaben vorbereitet.

Das Angebot von kontinuierlicher Weiterbildung auf beiden Wegen signalisiert den Mitarbeitenden, dass sie wertgeschätzt und ihre Karrierechancen im Unternehmen gefördert werden. Arbeitgeber, die gezielt Re- und Upskilling-Programme implementieren, stärken also nicht nur die Kompetenzen ihrer Belegschaft, sondern festigen auch deren langfristige Bindung an das Unternehmen.

Aufgabe der Personalabteilungen ist es, umfassende Bedarfsanalysen durchzuführen, maßgeschneiderte Weiterbildungsprogramme zu entwickeln und die Fortschritte der Mitarbeitenden kontinuierlich zu verfolgen. In Zusammenarbeit mit den Führungskräften kommt es zudem darauf an, Mitarbeitenden die nötige Zeit und Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

In Zeiten hoher Fluktuation und geringer Zufriedenheit, legen Re- und Upskilling den Grundstein für engagierte Mitarbeitende, die ihren Herausforderungen gewachsen sind – und bleiben wollen.

Aktuell, informativ, umfassend: die swissICT-Salärstudie 2024

Wie gestalten sich die Saläre der Schweizer ICT-Branche, welchen Einfluss haben Branche, Alter, Kompetenzstufe, Unternehmensgrösse und Region darauf und welche Trends zeichnen sich ab? Auch in diesem Jahr liefert die ICT-Salärstudie des grössten Schweizer Fachverbandes zu rund 50 Berufsbildern profunde Ergebnisse und spannende Einblicke zur Entwicklung der letzten zwölf Monate.

Das Wichtigste vorab: Die ICT-Branche boomt weiter! Die Löhne sind insgesamt erneut gestiegen, dies insbesondere für Expertinnen und Experten und im höheren Management.

Über die reinen Saläre hinaus beleuchtet zudem der Employment Conditions Report erstmals Lohnnebenleistungen, darunter Themen wie Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub, unbezahlter Urlaub und Workation. Mit Letzterem hat sich ein Begriff etabliert, der aus einer Kombination von „Work“ und „Vacation“ entstanden ist und der Tatsache Ausdruck verleiht, dass viele Mitarbeitende sich wünschen, abseits vom Office und Homeoffice von einem Ort aus zu arbeiten, an dem sie sich gerne aufhalten. Der Employment Conditions Report widmet sich den unterschiedlichen Aspekten, die zur Arbeitgeberattraktivierung beitragen und ist damit ein Ratgeber fürs Employer Branding.

Gesamthaft basiert die Studie auf rund 40‘000 Datensätzen von 261 Unternehmen und präsentiert sich in einem neuen, frischen Design.

Die Salärstudien-Reports stehen ab sofort zum Download bereit. Sowohl Unternehmen als auch FachspezialistInnen erhalten wertvolle Anhaltspunkte – etwa für die Festlegung des eigenen Salärsystems, die Budgetplanung oder anstehende Lohnverhandlungen.

Als swissICT-Mitglied profitieren Sie von speziellen Konditionen.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!


 

Personalmesse für HR-Management und Recruiting in München

Bereits zum 20. Mal öffnet die Personalmesse am 23. und 24. Oktober im MOC München ihre Tore für HR-Expertinnen und -Experten und Interessierte. Schwerpunktthema in diesem Jahr ist die Bewältigung des Fachkräftemangels. Dazu präsentieren rund 60 Ausstellerinnen und Aussteller verschiedene Maßnahmen, die vom internen Talentmanagement bis zur Verbesserung der Rekrutierungsstrategien reichen.

Themen sind unter anderem:

  • Suche und Auswahl der richtigen Mitarbeitenden
  • Einsatz der richtigen Personalsoftware
  • Klärung rechtlicher Fragen
  • Zeiterfassung und Zutrittsmanagement
  • Motivation und Bindung der Mitarbeitenden durch Anreizsysteme wie Weiterbildung und Schaffung eines positiven Betriebsklimas

Verschiedene Foren bieten wertvolle Einblicke in Themen wie:

  • Umgang mit schwierigen Mitarbeitendengesprächen
  • die Rolle von KI und Digitalisierung in HR und Recruiting
  • Gesundheit der Mitarbeitenden
  • Benefits
  • Mitarbeitendenförderung und Talentmanagement

Erstmals ist zudem die German Speaker Association mit rund 40 Vorträgen vertreten, die sich an Personalverantwortliche, Führungskräfte, Datenschutzbeauftragte und Unternehmerinnen und Unternehmer richten.

Als Partner der Personalmesse können wir Ihnen wieder exklusiv einen Promotioncode (DRSP24PMM) anbieten, den Sie unter diesem Link einlösen können.

Wir wünschen Ihnen zwei spannende und informative Messetage!

Ausbildungssuche: Kommunikationsprobleme zwischen Arbeitgebern und Jugendlichen

Rund 44 Prozent deutscher Unternehmen konnten im Ausbildungsjahr 2023/24 ihre Ausbildungsplätze nur teilweise oder gar nicht besetzen – ein Viertel der jungen Menschen glaubt jedoch, dass es zu wenig Ausbildungsplätze gibt. Wie kommt es zu dieser Diskrepanz? Eine gemeinsame Befragung der Bertelsmann Stiftung und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass bereits im Vorfeld der Ausbildungsplatzsuchen Kommunikationsprobleme eine Rolle spielen.

Das beginnt schon bei der Nutzung sozialer Netzwerke: Während Unternehmen für ihre Ausbildungsangebote stark auf Facebook setzen (71 Prozent), nutzen nur 25 Prozent der Jugendlichen diese Plattform für ihre Suche. Umgekehrt sind YouTube, WhatsApp und TikTok bei jungen Menschen beliebter, werden jedoch von Unternehmen weniger genutzt. Außerdem spannend: Vor allem Jugendliche mit niedriger Schulbildung nutzen nach wie vor Stellenanzeigen in Zeitungen oder den Aushang am „schwarzen Brett“ in der Schule. Auch hier könnten Unternehmen noch präsenter sein.

Eine weitere Diskrepanz zeigt die Bewertung von Schulabschlüssen. Knapp drei Viertel der Unternehmen halten persönliche Kompetenzen für wichtiger als formale Abschlüsse. Nur knapp die Hälfte der Jugendlichen sieht das ebenso. Dies bietet Potenzial, junge Menschen trotz schwächerer Noten zur Bewerbung zu ermutigen.

Missverständnisse auch hinsichtlich der Formate zur Berufsorientierung: Praktika werden von beiden Seiten als wichtig eingeschätzt, jedoch bieten nur 50 Prozent der Unternehmen Betriebsbesichtigungen an, obwohl 88 Prozent der Jugendlichen diese als hilfreich erachten. Auch Schulkooperationen und Ausbildungsmessen sind weniger verbreitet als sie von jungen Menschen gewünscht werden.

Positiv ist, dass über 80 Prozent der jungen Menschen und Unternehmen eine Berufsausbildung als gute Karrieregrundlage sehen. Beide Seiten schätzen ein gutes Betriebsklima, spannende Aufgaben und sichere Zukunftsaussichten als attraktiv ein. Allerdings empfinden viele eine mangelnde gesellschaftliche Wertschätzung der dualen Ausbildung. Hier geht die Handlungsaufforderung an Politik, Wirtschaft und Schulen gemeinsam.

Gern unterstützen wir auch Sie dabei, junge Talente über die richtigen Kanäle und mit der passenden Ansprache zu erreichen!

Bürohunde im Trend: der Stress sinkt, die Zufriedenheit steigt

Wow bzw. „Wau“: Immer mehr Unternehmen entdecken die Vorteile von Bürohunden. Zwischen Januar und Juli 2024 wurden Bürohunde in rund 9.000 Jobausschreibungen in Deutschland erwähnt, wie die Berliner Personalmarktforschung Index ermittelte. Das sind gut 2.200 mehr als im Vorjahr.

Die Schnauze vorn haben dabei Branchen wie Finanz- und Rechnungswesen, Office-Management, Vertrieb, Verkauf und Rechts- und Steuerwesen. Schlusslichter sind beispielsweise die Wissenschaft und das Hotel- und Gaststättengewerbe.

Und was macht den Vierbeiner am Arbeitsplatz so attraktiv?

Das untersuchte eine Studie aus dem Jahr 2012. Dazu teilten die Forscherinnen und Forscher die Mitarbeitenden in DOG- und NODOG-Gruppen ein. Das Ergebnis: Die NODOG-Gruppe zeigte am Ende des Tages signifikant mehr Stresssymptome als die DOG-Gruppe. Auch die Tatsache, ob die DOG-Gruppe ihre Hunde mit im Büro hatte oder nicht, machte einen großen Unterschied: An den Tagen, an denen ihre Hunde nicht anwesend waren, stieg der Stress ihrer Besitzerinnen und Besitzer an.

Neben ihrer beruhigenden Wirkung sind Bürohunde zudem echte Eisbrecher: Mit einem Hund an der Seite kommt man leichter ins Gespräch – das gilt für den Spaziergang im Park genauso wie für die Arbeit im Unternehmen. Der Hund sorgt für soziale Interaktion und hebt die Stimmung, was sowohl dem Arbeitsklima als auch beispielsweise wichtigen Präsentationsterminen zugutekommen kann.

Und nicht zuletzt hat der „Hundebonus“ auch das Potenzial zur Mitarbeitendenbindung: Laut des Bundesverbands Bürohund (den es tatsächlich gibt) denken Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer, die ihren Hund mit zur Arbeit bringen dürfen, deutlich seltener über einen Arbeitgeberwechsel nach.

Bei allen Wow-Effekten, gibt es natürlich auch klare Regeln zu beachten:

  1. Ein Bürohund braucht die Zustimmung der Geschäftsleitung sowie der Kolleginnen und Kollegen.
  2. Jeder Hund braucht einen festen Rückzugsort.
  3. Der Hund bzw. seine Besitzerin oder sein Besitzer muss Rücksicht auf Mitarbeitende mit Allergien oder Hundeängsten nehmen.
  4. Der Hund muss gut erzogen sein und sich auch über längere Zeit ruhig verhalten können.
  5. Bei mehreren Bürohunden müssen diese miteinander auskommen.

Es bedarf also einer sorgfältigen Planung, klarer Absprachen und geeigneter Arbeitsbedingungen – dann kann der vierbeinige Kollege ein Gewinn für alle Beteiligten sein.