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Trends und Kompetenzen: Das braucht HR in 2024

Welche Fähigkeiten benötigen Personalerinnen und Personaler, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein – und welche werden das sein? Diese Frage stellte der Softwareanbieter Personio ausgewählten HR „Top Voices 2023“ und hat dabei elf Trends und vier Schlüsselkompetenzen identifiziert.

Zu den Trends zählen:

  • Die Umsetzung eines erfolgreichen Changemanagements, das die Mitarbeitenden durch die anstehenden Veränderungen führt
  • Eine Führungskräfteentwicklung mit dem Ziel des engen Austauschs zu Themen wie Remote Teams und New Work
  • Der Einzug künstlicher Intelligenz als fester Bestandteil der HR-Arbeit und die Notwendigkeit, diese in Einklang mit den Unternehmenswerten und Mitarbeitendenbedürfnissen zu bringen
  • Zunehmend datenbasierte Entscheidungen, um tiefere Einblick in die Leistungsentwicklung und den Erfolg von HR-Initiativen zu gewinnen
  • Ein Recruiting, das die Brücke zwischen moderner Technologie und Kandidatinnen und Kandidaten schlägt
  • Die Gewinnung bereits vorhandener Mitarbeitender als Corporate Influencer
  • Mehr Mitarbeitendenbindung statt „nur“ Mitarbeitendengewinnung
  • Die Entwicklung neuer Mitarbeitenden-Skills
  • Eine Unternehmenskultur, die auf Authentizität, Vertrauen und Gesprächen zwischen Mitarbeitenden und HR auf Augenhöhe beruht
  • Die Vergrößerung des eigenen, z. B. zeitlichen Freiraums, durch die Nutzung von KI und digitalen Prozessen

Insgesamt geht es um eine HR, die sich noch stärker als Partner der Unternehmensleitung positioniert.

Um diese Trends aufzunehmen, braucht es die Kompetenz, strategisch zu denken, zu arbeiten und zu kommunizieren sowie ein starkes Selbstbewusstsein in Bezug auf die eigene Rolle im Unternehmen. Hinzu kommen unter anderem Offenheit und Mut für Veränderungen, auch hinsichtlich der Weiterbildung in puncto künftiger Technologien, und last but not least Resilienz und Durchhaltevermögen.

Texten für Stellenanzeigen: So vermeiden Sie die häufigsten formalen Fehler

Was Sie als Personalerinnen und Personaler von Ihren Bewerberinnen und Bewerbern erwarten, sollten Sie auch als Maßstab an Ihre eigenen Texte anlegen. Denn ist das Anschreiben oder der Lebenslauf Ihrer Kandidatinnen und Kandidaten voller Fehler, landen die Unterlagen vermutlich ziemlich schnell im digitalen Papierkorb. Auch umgekehrt gilt es daher darauf zu achten, Rechtschreib- und Grammatikfehler, falsche Zeichensetzung sowie Tipp- und Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden.

Hier die drei häufigsten Fehler, die uns im HR-Lektorat tagtäglich begegnen und die sich, wie Sie sehen werden, eigentlich ganz einfach vermeiden lassen:

  1. Leerzeichen: Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Abkürzungen wie „z. B.“ „o. ä.“ oder auch „u. v. a.“ eigenständige Begriffe sind, die aus zusammenhängenden Buchstaben bestehen – stattdessen handelt es sich um Abkürzungen einzelner Wörter, die dementsprechend durch ein Leerzeichen getrennt werden. Es heißt „zum Beispiel“ – oder eben „z. B.“. Keine Regel ohne Ausnahme: Dieser Grundsatz gilt nicht für tatsächlich zusammenhängende Buchstaben in Konstrukten wie „etc.“ oder „usw.“. Eine weitere Leerzeichenfalle sind Angaben wie „40 h/Woche“ oder „12 €/Stunde“, denn: Zwischen Zahlen und nachfolgenden Einheiten wird ebenfalls ein Leerzeichen gesetzt.
  2. Halbgeviertstrich: Halbge-was? Der Halbgeviertstrich, der so aussieht wie der sogenannte „Gedankenstrich“, gehört dahin, wo uns im Alltag meist nur ein normaler Bindestrich begegnet: bei „von-bis-Angaben“. Typische Beispiele dafür sind „Mo-Fr“ oder „8-16 Uhr“ – richtig ist hingegen „Mo–Fr“ und „8–16 Uhr“.
  3. Auslassungspunkte: … diese drei Punkte kennzeichnen, wenn z. B. ein Teil eines Wortes oder eines Satzes ausgelassen werden soll. Beim Auslassen eines Satzteils wird zwischen das letzte Wort und die drei darauffolgenden Punkte ein Leerzeichen gesetzt – geht der Satz nach den Auslassungspunkten weiter, gibt es ebenfalls ein Leerzeichen vor dem darauffolgenden nächsten Wort. Wird ein Teil eines Wortes ausgelassen, setzen Sie die Auslassungspunkte direkt an den letzten Buchstaben des Wortes, also ohne Leerzeichen.

Natürlich gibt es darüber hinaus viele weitere Aspekte für fehlerfreie Stellenanzeigen – nicht ohne Grund ist der Duden ein sehr umfangreiches Werk. Damit Sie im Wirrwarr der Schreibweisen und Regeln nicht den Überblick verlieren und sich stattdessen auf Ihre Inhalte konzentrieren können, stehen wir Ihnen mit unserem HR-Fachlektorat gerne mit Rat und Tat zur Seite!

Deutschland, deine Gehälter – und Gehaltsunterschiede

Gleich zwei neue Studien haben sich mit den aktuellen Verdiensten der Deutschen beschäftigt: Während die Untersuchung von kununu auf der Auswertung von mehr als 835.000 Gehaltsangaben basiert, wurden für den Gehaltsreport 2024 von Stepstone nahezu eine Million Vergütungsdaten aus dem eigenen Gehaltsplaner ausgewertet. Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt liegt beiden Untersuchungen zufolge bei rund 50.000 Euro.

Teils große Gehaltsunterschiede finden sich innerhalb der einzelnen Berufsgruppen. Hier führen laut Stepstone Ärztinnen und Ärzte die Liste an: Mit einem Mediangehalt (der Wert, welcher genau in der Mitte aller Werte liegt) von fast 95.000 Euro verdienen sie mehr als das Doppelte der Durchschnittsdeutschen. Mit Gehältern zwischen 62.000 und 68.000 Euro liegen demnach auch Ingenieurinnen und Ingenieure, Sales-Managerinnen und -manager, Unternehmensberaterinnen und -berater sowie IT-Projektmanagerinnen und -manager gehaltsmäßig vorne.

Außer Ärztinnen und Ärzten zählt kununu zudem Partnerinnen und Partner mit durchschnittlich knapp 160.000 Euro, Vorstandspositionen mit rund 138.000 Euro und schließlich Pilotinnen und Piloten mit gut 86.000 Euro, zu den zehn lukrativsten Jobs.

Die gehaltsmäßig attraktivsten Bundesländer sind Hamburg und Hessen mit jeweils um die 50.000 Euro. Schlusslichter mit maximal an die 41.000 Euro sind Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.

Nach wie vor schrumpft der Gender-Pay-Gap nur langsam. Laut kununu liegt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt von Frauen bei rund 44.000 Euro, bei Männern hingegen sind es gut 52.000 Euro. Stepstone errechnete eine Gehaltsdifferenz zwischen Frauen und Männern von rund 12 Prozent.

Einig sind sich beide Studien darin, dass der Wunsch der Beschäftigten nach Gehaltstransparenz zunehmend an Bedeutung gewinnt – angefangen mit Gehaltsangaben innerhalb der Stellenanzeigen.

Mehr dazu finden Sie jetzt auch in unserem aktuellen Blogbeitrag auf unserem Blog HRInform unter www.hrinform.online

Was prägt den Arbeitsmarkt 2024? Xing wagt den Blick in die Glaskugel

Wie schätzen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Aussichten des Jobjahres 2024 ein? Dieser Frage geht die aktuelle Xing-Studie unter dem Titel „Der Arbeitsmarkt der Zukunft“ nach und befragte rund 1.000 erwerbstätige Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren.

Mit 90 Prozent der Stimmen bleibt der wichtigste Faktor in Bezug auf den Job das Gehalt. Dabei zeigt man sich jedoch durchaus offen hinsichtlich der Gehaltsbemessungen: So kann sich rund ein Drittel der Befragten ein Vergütungsmodell vorstellen, das sich aus Arbeitszeit, Zielerreichung sowie Erfahrungs- und Problemlösungskompetenz zusammensetzt. Interessant ist hier der Unterschied zwischen den Geschlechtern: Während Frauen all diesen Gehaltsfaktoren offen gegenüberstehen, würde Männern die Zielerreichung als einziges Kriterium genügen.

Zudem sieht die Mehrheit der Befragten die Unternehmen in der Pflicht, attraktive Arbeitsräume zu gestalten, um für Homeoffice-Arbeitende Anreize zu schaffen, wieder ins Büro zu kommen. Dieser Wunsch ist besonders bei den jüngeren Generationen ausgeprägt. Dennoch bleibt die Option, ortsunabhängig und remote zu arbeiten mit knapp 50 Prozent hoch im Kurs – und auch hier liegen die Ergebnisse bei den Jüngeren nochmals höher.

Der Frauenanteil in Vorständen ist auf Rekordniveau

Derzeit sitzen 109 weibliche Vorstandsmitglieder in den Vorstandsetagen der DAX-, MDAX- und SDAX-Konzerne. Das sind 17 mehr als vor einem Jahr. Jedes zweite neu berufene DAX-Vorstandsmitglied ist weiblich und das bedeutet: Mit einem Anteil von rund 16 Prozent saßen noch nie so viele Frauen in den Vorständen deutscher Spitzenkonzerne wie heute. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY der 160 im DAX, MDAX und SDAX gelisteten Unternehmen.

Dennoch: Jeder Top-Managerin stehen noch immer fünf männliche Kollegen gegenüber und viele Vorstände deutscher Konzerne sind weiterhin reine Männerdomänen.

Am stärksten treiben die DAX-Konzerne den Wandel voran. Hier waren 50 Prozent der neu berufenen Vorstandsmitglieder weiblich. Demgegenüber lag der Frauenanteil im MDAX bei den Neubesetzungen bei 35 und im SDAX bei 30 Prozent.

Nach Branchen aufgeschlüsselt sind die meisten weiblichen Vorstände in der Konsumgüterindustrie zu finden (24 Prozent), dicht gefolgt von den Bereichen Telekommunikation und Immobilien (jeweils 21 Prozent). Die niedrigsten Anteile weiblicher Vorstände verzeichnen IT-Konzerne (11 Prozent), Energieversorger (9 Prozent) und Medienunternehmen (8 Prozent).

Die Studienergebnisse zeigen: Trotz des aktuellen Rekordhochs ist in Bezug auf die Besetzung von Top-Positionen durch Vorständinnen immer noch viel Luft nach oben.