Je knapper Fach- und Arbeitskräfte werden, desto wichtiger wird es für Unternehmen, ihre Mitarbeitenden im Haus zu halten. Das setzt voraus, dass die Beschäftigten bleiben möchten – zum Beispiel, weil sie sich im Unternehmen wohl und wertgeschätzt fühlen und Lust haben, ihr Bestes zu geben. Wie sieht es damit in Deutschland aus? Das zeigt der aktuelle Gallup-Report, der seine Ende 2023 weltweit gesammelten Daten jetzt veröffentlicht hat.
Demzufolge bezeichnen sich lediglich 15 Prozent der in Deutschland befragten Mitarbeitenden als wirklich engagiert im Job. Dieses Engagement reflektiert dabei das Maß an Involvement und Enthusiasmus, das Beschäftigte ihrer Arbeit und ihrem Arbeitsplatz entgegenbringen.
Engagierte Mitarbeitende definiert die Gallup-Studie als innovativ und das Unternehmen vorantreibend. Stattdessen jedoch fühlten sich die Beschäftigten in Deutschland am Tag vor der Befragung häufig gestresst (41 Prozent), andere auch traurig (18 Prozent) oder wütend (17 Prozent).
Überhaupt sind deutsche Arbeitnehmende zunehmend weniger zufrieden mit ihrem Leben. Mit 45 Prozent liegt ihre Lebenszufriedenheit im europäischen Vergleich auf Platz 20. Zwar sieht es in den anderen europäischen Staaten nicht sehr viel besser aus; jedoch ist der Wert in kaum einem dieser Länder so stark gesunken wie hier.
Demgegenüber sind 67 Prozent der in Deutschland Befragten der Meinung, dass gerade jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um einen neuen Job zu finden. Ganze 39 Prozent von ihnen sind offen für einen Jobwechsel oder suchen sogar aktiv danach.
Was also können deutsche Unternehmen tun, um das Engagement ihrer Mitarbeitenden im eigenen Haus zu fördern?
Engagement entsteht laut des Gallup-Reports, wenn Mitarbeitende die Chance bekommen, mitzugestalten, wenn sie Zugehörigkeit empfinden und sich ihnen Möglichkeiten für persönliches Wachstum und Lernen bieten.
Für den aktuellen Gallup-Report „State of the Global Workplace 2024“ wurden 128.278 Arbeitnehmende in 145 Ländern befragt, davon 38 in Europa.