Zum 16. Mal hat die DEKRA Akademie untersucht, welche Berufe und Berufsgruppen derzeit am häufigsten ausgeschrieben werden. 13.183 Stellenanzeigen aus zwei Online-Jobportalen und elf Tageszeitungen, die jeweils Ende Februar 2023 geschaltet wurden, wurden dazu ausgewertet.
Die ersten Plätze unter den Top Ten der Berufe belegen – unverändert zum Vorjahr – Elektroniker und Elektronikerinnen (Platz eins) und Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger (Platz zwei). Dicht gefolgt werden sie von Produktionshelferinnen und -helfern sowie, mit etwas Abstand, Sozialarbeiterinnen und -arbeitern und (erstmalig unter den Top Ten) Sozialpädagoginnen und -pädagogen. Im Mittelfeld finden sich unter anderem Softwareentwicklerinnen und -entwickler, Transportgeräteführerinnen und -führer sowie Verkäuferinnen und Verkäufer (Einzelhandel). Auf Platz zehn landen Kommissioniererinnen und Kommissionierer.
Nach Aussage der Studie greift es angesichts dieser Daten mittlerweile zu kurz, lediglich von einem Fachkräftemangel zu sprechen. Vielmehr handele es sich um einen Fach- und Arbeitskräfteengpass: In keiner Analyse seit Beginn der Erhebung (2008) fanden sich Berufe, für die auch angelernte und fachfremde Kräfte in Frage kommen, auf so präsenten Plätzen wie heute.
Bezogen auf die Tätigkeitsbereiche nehmen Gesundheit und Pflege den größten Anteil an der Gesamtstichprobe ein. Es folgen Sachbearbeitung, Lager und Logistik, Beratungstätigkeiten, IT, Ingenieurwesen und Naturwissenschaft, Verkaufsberatung und Vertrieb, Elektro- sowie Metallberufe und das Bedienen von Maschinen. Die größten Abweichungen zum Vorjahr finden sich dabei in den Bereichen Gesundheits-, Sozial- und Rechtsberatung (von rund vier auf fast sieben Prozent) und umgekehrt in der Verkaufsberatung und im Vertrieb (von neun auf jetzt rund sechs Prozent).
Die gesamte Studie ist hier einzusehen.