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Beschäftigte sind aktuell besonders wechselbereit

Selten war die Wechselbereitschaft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer so hoch wie heute. Zu diesem Ergebnis kommt das Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa, das im Auftrag von onlyfy by XING seit 2012 regelmäßig Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz zu Themen wie Jobzufriedenheit, ihren Wünschen an künftige Arbeitgeber und Motiven ihrer (potenziellen) Jobwechsel befragt. Im Januar dieses Jahres waren 3.216 volljährige Erwerbstätige in die Umfrage einbezogen.

Auf dem Sprung sind insbesondere die jungen Generationen: 40 Prozent der sogenannten Millenials (die 30- bis 39-Jährigen) stehen neuen Aufgaben offen gegenüber, ganze neun Prozent suchen aktiv; in der sogenannten Generation Z (die 18- bis 29-Jährigen) sind sogar 48 Prozent bereit für einen Jobwechsel. Über alle Altersgruppen hinweg planen sechs Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konkret ihren Absprung. Am treusten zeigen sich die über 50-Jährigen: Hier sind es lediglich noch drei Prozent, die derzeit konkrete neue Schritte planen.

Als Gründe für ihre Wechselbereitschaft nennen die sogenannten Millenials vor allem fehlende Aufstiegschancen in ihren aktuellen Positionen (34 Prozent), während bei den deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern insgesamt das Gehalt im Verhältnis zu Inflation und gestiegenen Ausgaben eine maßgebliche Rolle spielt (47 Prozent). Trotzdem ist Geld auch weiterhin nicht der wichtigste Wechseltreiber: Rund 80 Prozent der Befragten würden selbst bei besserer Bezahlung nicht wechseln, wenn beim neuen Unternehmen ein schlechter Führungsstil herrscht oder im Freundeskreis negative Erfahrungen kursieren. Für immer noch 66 Prozent ist eine schlechte Unternehmenskultur Grund genug, dieses Unternehmen nicht zu wählen.

Die ganzheitliche Attraktivität des Arbeitgebers und die Kommunikation dessen bleiben damit die besten Hebel, um Mitarbeitende zu finden und zu binden.

Neuer „Gehaltscheck 2023“ gibt Aufschluss über Durchschnittseinkommen

Noch immer sind die Gehälter der anderen ein Tabuthema in Deutschland. Um hier für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit zu sorgen, legt kununu, die führende Plattform für Arbeitgeberbewertungen, jetzt den „Gehaltscheck 2023“ vor. Die Analyse der in Deutschland bezogenen Verdienste basiert auf Daten zu Vollzeitstellen und rund 566.000 Gehaltsangaben, die zwischen Januar 2021 und Dezember 2022 auf kununu.com abgegeben wurden.

Demnach liegt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt in Deutschland bei 48.538 Euro. Arbeitnehmende mit Personalverantwortung verdienen im Vergleich dazu 14.293 Euro mehr. Mit über zehn Jahren Berufserfahrung steigt das durchschnittliche Gehalt auf 57.565 Euro.

Die Plätze eins bis drei der bestbezahlten Jobs belegen Partnerinnen und Partner mit 146.818 Euro, Chefärztinnen und Chefärzte mit 136.861 Euro und Werkleiterinnen und Werkleiter mit 102.568 Euro. Platz eins der beliebtesten Positionen – auf Basis der auf kununu am meisten gesuchten Jobs – belegen Projektmanagerinnen und Projektmanager, gefolgt von Softwareentwicklerinnen und -entwicklern und Kaufmännischen Angestellten. Ihre Gehälter liegen zwischen 38.394 und 60.565 Euro.

Einen Fokus legt die Gehaltsstudie zudem auf Berufsgruppen, die laut der „Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit“ besonders gesucht sind: Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, Erzieherinnen und Erzieher, Servicekräfte in der Gastronomie und Verkaufskräfte im Einzelhandel. Hier liegen die Durchschnittsgehälter zwischen 27.422 und 38.093 Euro.

Am zufriedensten mit ihrem Verdienst sind übrigens Arbeitnehmende in der Versicherungs- und IT-Branche sowie in Beratung/Consulting – gleichzeitig sind das auch die Branchen, die mit Gehältern zwischen 57.475 und 59.629 Euro im oberen Durchschnitt locken.

Neue Studie zeigt: Ausbildungen sind heute beliebter als angenommen

Wie und wo finden wir die Fachkräfte von morgen? Das beschäftigt und besorgt Unternehmen gestern wie heute. Viele ihrer Ausbildungsstellen bleiben Jahr um Jahr unbesetzt. Ansätze zu einer Lösung des Problems liefert jetzt ein Blick in den aktuellen „Ausbildungsmonitor“, eine Studie des Forschungsinstituts für Bildung und Sozialökonomie (FiBS) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.

Die Studie zeigt: Während immer mehr Abiturientinnen und Abiturienten statt ins Studium in eine Berufsausbildung gehen, wächst gleichzeitig die Anzahl derjenigen Schülerinnen und Schüler, die kein Abitur haben – aber auch keinen Ausbildungsplatz. So ist der Anteil der Abiturientinnen und Abiturienten, die eine duale oder schulische Ausbildung aufgenommen haben, von Beginn der Aufzeichnung in 2002 bis ins Jahr 2021 auf fast 50 Prozent des jeweiligen Abgängerjahrgangs angestiegen. Bei den Jugendlichen, die lediglich einen Hauptschulabschluss in der Tasche haben, ist der Trend nahezu umgekehrt: Hier sank die Übergangsquote von der Schule in eine Ausbildung im dualen System auf unter 70 Prozent.

Hinzu kommt die große Gruppe der sogenannten NEETs – gemeint sind damit die Jugendlichen, die weder in Beschäftigung, Bildung oder Ausbildung sind (Not in Employment, Education or Training). Im vergangenen Jahr wurden in dieser Gruppe und bezogen auf die 15- bis 24-Jährigen 630.000 Personen gezählt.

Für Unternehmen, die ihre Ausbildungsplätze besetzen möchten, lässt sich aus den Ergebnissen des aktuellen „Ausbildungsmonitors“ somit zweierlei ableiten: Zum einen die Möglichkeit, bei der Ansprache potenzieller Azubis künftig sehr fokussiert die Abiturientinnen und Abiturienten ins Auge zu nehmen. Und zum anderen die Chance, über geeignete Recruiting- und Ausbildungskonzepte gerade für Jugendliche mit Hauptschul- oder ohne Schulabschluss ein großes Potenzial künftiger Fachkräfte im eigenen Haus zu erschließen.

Schweizer Unternehmen aufgepasst: die SwissICT Salärstudie 2023 geht an den Start

Jährlich erhebt die SwissICT Salärstudie die Löhne von Angestellten in der Informations- und Kommunikationstechnologie. Die Ergebnisse bieten aktuelle Angaben zum Einkommen der Beschäftigten in Relation zu Faktoren wie Beruf/Kompetenzstufe, Branche, Alter, Unternehmensgröße und Region. Allein im vergangenen Jahr nahmen 290 Unternehmen an der Studie teil und reichten dabei knapp 38.000 Datensätze ein.

In diesem Jahr erweitert SwissICT die Studie erstmalig um die Erhebung einiger relevanter „Employment Conditions“. Die zusätzlichen Fragen betreffen beispielsweise Homeoffice-Regelungen, Feiertage oder die Sollarbeitszeit. Damit können die bereits bestehenden Auswertungen vertiefter analysiert und ein erweiterter Kontext gegeben werden. Erste fundierte Daten stellt der Fachverband bereits Ende August zur Verfügung.

Ihr Unternehmen möchte bei der diesjährigen Befragung mitmachen? Hier gehts zur Voranmeldung.

Als Teilnehmer erhalten Sie ein Exemplar der Standardauswertung als eBook mit den Kompetenzstufen Junior, Professional und Senior. Hinzu kommt ein vereinfachter und kostenreduzierter Zugang zu den Detailstudienauswertungen.

Bei Fragen steht Ihnen cornelia.ammon@swissict.ch als Produktmanagerin gerne zur Verfügung.

Am 08.03.2023, um 16:15 Uhr, ist zudem ein einstündiger Online-Informations-Event geplant, zu dem Sie sich jetzt kostenlos anmelden können.

Frauen im Vorstand bleiben weiterhin eine Ausnahme

Laut des Herbstberichts der deutsch-schwedischen AllBright Stiftung haben 2022 erstmalig drei DAX-Konzerne einen ausgewogenen Anteil von Männern und Frauen in Führungspositionen erreicht: Continental, Siemens Healthineers und Fresenius Medical Care. Insgesamt bleibt die weibliche Vorstandsquote von 160 notierten DAX-, MADX- und SDAX-Unternehmen jedoch niedrig: Nur 14,2 Prozent der Positionen sind von Frauen besetzt.

Die Studie zeigt einen deutlichen Trend: Je größer und internationaler die Unternehmen sind, desto höher ist der Frauenanteil im Vorstand. Die Mehrheit der Großkonzerne an der Frankfurter Börse erreicht die angestrebten 40 Prozent, die laut EU-Richtlinie eine ausgewogene Vertretung von Männern und Frauen darstellen. Deutlich weniger weibliche Top-Managerinnen verzeichnen mittelständische Betriebe: MDAX-Unternehmen kamen laut Studienergebnis auf 11,3 Prozent, SDAX auf 10,4 Prozent.

Auch im internationalen Vergleich hinkt Deutschland weit hinterher: Während der Frauenanteil in der Top-Etage der 40 größten Börsenkonzerne in den USA bei etwa 31 Prozent liegt, folgen Großbritannien (27,9 Prozent) und Frankreich (24,8 Prozent) immerhin noch knapp dahinter. Deutschland, mit einem Anteil von 20,2 Prozent im DAX, und Polen (16,1 Prozent) markieren das Schlusslicht.