Was sind die aktuellen Trends auf dem Arbeitsmarkt – und welche Herausforderungen bringen sie für HR-Verantwortliche mit sich? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der HR Insights Report 2024 von Personio.
Insgesamt wurden dabei drei Trends identifiziert:
Trend eins: Zwar ist Work-Life-Balance wichtiger geworden – die neue Top-Priorität der befragten Arbeitnehmenden ist jedoch ein gutes Gehalt. Ein weiterer Aspekt: Die Mehrheit der Arbeitnehmenden möchte an hybriden Arbeitsstrukturen festhalten. Ein Drittel von ihnen würde sogar den Job kündigen, wenn sie mehr als drei Tage pro Woche ins Büro zurückkehren müssten.
Trend zwei: Nichtlineare Karrieren nehmen zu. Zwar befürchten 25 Prozent der Beschäftigten, in den nächsten 12 Monaten entlassen zu werden. 42 Prozent geben jedoch an, dass eine Entlassung sie motivieren würde, ihre Karriere zu ändern. Weitere 23 Prozent würden sogar gerne entlassen werden, um eine Abfindung zu erhalten.
Trend drei: Das Vertrauen der Mitarbeitenden in die Führungskräfte nimmt ab. So glauben 70 Prozent der Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen, dass ihre Mitarbeitenden dieses Vertrauen haben, aber nur 49 Prozent der Beschäftigten bestätigen dies. Und während 73 Prozent der Arbeitgeber meinen, ihre Mitarbeitenden fühlten sich sicher, ihre Meinung zu äußern und ganz sie selbst zu sein, stimmen dem nur 57 Prozent von ihnen zu.
Zu den Herausforderungen, denen HR sich im kommenden Jahr zu stellen hat, zählt somit die Aufgabe, die Motivation und das Vertrauen der Mitarbeitenden zu fördern. Zudem wird der Druck auf die Personalverantwortlichen in den Bereichen Recruiting und Mitarbeitendenbindung steigen, ebenso wie die Aufgabe, Produktivität und Leistungsbereitschaft zu fördern.
Bleibt noch die Frage, was HR davon abhält, diese wichtigen Aufgaben zu erfüllen. Hier werden unter anderem die Schwierigkeit, sich Gehör zu verschaffen sowie Budgetrestriktionen und eine wachsende Aufgabenliste genannt.
Der Report rät: HR sollte die eigene Wirksamkeit gegenüber der Geschäftsführung noch deutlicher mit Daten belegen und sich zudem durch geeignete Technologien von zeitraubenden Tätigkeiten befreien und dadurch Freiräume für wertschöpfende Aufgaben gewinnen. Auf diese Weise hätten Personalverantwortliche die Chance, ihren Einfluss auf den Unternehmenserfolg zu verdeutlichen und zu realisieren.
Für die Studie wurden europaweit 7.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie 3.500 Arbeitgeber bzw. HR-Entscheidungsträgerinnen und -träger in Unternehmen mit 10 bis 2.000 Beschäftigten befragt.